Allgemeines über die DIN-Programmierung

Historie:      In den 80er und frühen 90er Jahren wurden CNC-Programme mühsam über die Tastatur und auf kleinen Bildschirmen direkt an der Maschine eingegeben.

Konturdaten mußten von der Werkzeichnung abgelesen und manuell berechnet werden. Der Programmierer mußte ein hohes Maß an Konzentration aufbringen, um die Programme fehlerfrei eintippen zu können.

Im laufe der Zeit wurden auch Programmierplätze außerhalb der Werkstätte und damit frei von Lärm und Staub geschaffen. Aber erst mit der weiten Verbreitung des PC als Arbeitsplatzrechner wurde die Grundlage geschaffen, um Programme komfortabel in der Arbeitsvorbereitung zu erstellen.

 

CNC:
Computerized Numerical Control

Ein DIN-Programm enthält alle für den Programmablauf notwendigen Informationen in Form einer bestimmten Befehlssyntax. Zu den einheitlichen Basisbefehlen kann jeder Hersteller für sich Maschinenspezifische Befehle benutzen. Daher sind DIN-Programme immer nur für eine bestimmte Maschine geschrieben. Die gleiche Bearbeitung auf zwei verschiedenen Maschinen erfordert auch zwei Programme. Die Vorschubgeschwindigkeit kann beispielsweise in m/1min, mm/1min oder als Prozentwert% angegeben werden. Aus dem DIN-Programm erzeugt die SPS die Weginformationen für die Antriebe der CNC-Maschine.

DIN:
Deutsches Institut für Normung

SPS:
Speicher programmierbare Steuerung

Am Anfang diese mußten Programme von Hand direkt in einem Editor erstellt werden. Die Dateneingabe erfolgte in Klartext, ähnlich wie die Erstellung einer Liste mit der Schreibmaschine.  
Als Verbesserung galt eine Zwangsweise Benutzerführung für den Programmierer. Diese erlaubte nur Eingaben in der richtigen Befehlssyntax.  
Eine weitere Entwicklung ist die “Werkstatt orientierte Programmierung” (Wop), in der in einem Menue die Bearbeitungsschritte eingegeben werden. Der fertige Programmablauf wird danach von einem besonderen Programm, dem  “Postprozessor” in ein lauffähiges Maschinenprogramm umgewandelt. Diese Art der Programmierung kann sowohl an der Maschine als auch auf einem separaten PC erfolgen. Die Programme werden dann mit Lochstreifen, Magnetband, Diskette oder direkt per On-Line-Kabel übertragen. PC:
Personal Computer
Heute ist jedoch die CAD-CAM Methode gebräuchlich. Dabei werden Geometriedaten direkt aus einer CAD-Zeichnung, ergänzt durch Frästiefen, Vorschubgeschwindigkeiten, Werkzeugkorrekturen und weiteren Informationen über ein Hilfsprogramm an den Postprozessor übergeben.

CAD:
Computer Aided Design

CAM:
Computer Aided Munufacturing

In Zukunft soll eine CIM-Fertigung angestrebt werden. Hierbei werden Erzeugnisse komplett am Computer konstruiert. Durch entsprechende Programme werden dann Stücklisten, Bearbeitungsprogramme und vieles mehr automatisch generiert. Für die CNC-Bearbeitung ist es dann wichtig, daß die eingesetzte Software 100% kompatibel ist und die Maschinensteuerung perfekt beherrscht, da die erzeugten Programme nicht weiter überprüft werden sollten. CIM:
Computer Integrated Manufacturing
Auch wenn die Programmerstellung in DIN-Sprache heute nicht mehr gebräuchlich ist, sollte sich ein Maschinenführer und ein Programmierer mit ihr auskennen, um eventuell fehlerhaft generierte Programme nachträglich editieren zu können oder die Ursache für ein nicht funktionierendes Programm zu finden.  
Auf den folgenden Seiten erfolgt daher eine kurze Einführung in die DIN-Programmierung mit einer Auflistung der gebräuchlichsten Befehle.  
   
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